Bronchospasmus – Was passiert in den Atemwegen?
Ein Bronchospasmus ist ein plötzliches Zusammenziehen der Bronchien. Dadurch werden die Atemwege eng und das Atmen fällt schwer. Viele denken sofort an Asthma, aber auch Menschen ohne Asthma können einen Bronchospasmus erleben, zum Beispiel bei starkem Husten, Allergien oder kalter Luft.
Typische Anzeichen sind pfeifende Geräusche beim Atmen, ein Engegefühl in der Brust und ein plötzliches Atemgeräusch. Oft spürt man das erst, wenn die Luft kaum mehr fließt. In den meisten Fällen lässt sich das Problem schnell lindern, wenn man die richtigen Schritte kennt.
Ursachen und Auslöser
Die häufigsten Auslöser sind Allergene wie Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben. Auch kalte Luft, Rauch, starke Gerüche oder körperliche Anstrengung können einen Krampf auslösen. Bei manchen Menschen reicht ein kleiner Reiz, um die Bronchien zusammenzuziehen.
Infektionen der Atemwege, zum Beispiel eine Erkältung, irritieren die Bronchien ebenfalls. In solchen Fällen ist der Bronchospasmus oft ein Begleiter einer Entzündung. Medikamente wie Beta‑Blocker können bei empfindlichen Personen ebenfalls die Atemwege beeinflussen.
Eine weitere häufige Ursache ist die Überempfindlichkeit der Atemwege, die bei Asthma besteht. Wenn das Nervensystem zu stark reagiert, ziehen sich die Muskeln rund um die Bronchien zusammen – das ist der Bronchospasmus.
Behandlung und Vorbeugung
Der erste Schritt ist Ruhe bewahren und tief, aber langsam atmen. Viele Menschen finden Erleichterung, wenn sie durch die Nase einatmen und durch den Mund ausatmen. Das hilft, die Luft zu befeuchten und die Bronchien zu beruhigen.
Bei bekannten Auslösern ist es sinnvoll, ein Notfall‑Inhalationsspray (z. B. mit Salbutamol) bereit zu haben. Dieser Wirkstoff entspannt die Bronchialmuskulatur innerhalb von Minuten. Wichtig ist, das Spray richtig zu benutzen – ein kurzer, kräftiger Zug und dann das Halten des Atems für ein paar Sekunden.
Langfristig kann ein Arzt Medikamente verschreiben, die die Luftwege stabil halten. Dazu gehören inhalative Kortikosteroide oder langwirksame Bronchodilatatoren. Auch eine gezielte Immuntherapie gegen Allergene kann helfen, die Empfindlichkeit zu senken.
Prävention bedeutet, die eigenen Trigger zu kennen und zu meiden. Das kann bedeuten, das Haus regelmäßig zu staubwischen, bei kaltem Wetter einen Schal über Mund und Nase zu tragen oder beim Sport in warmen Räumen zu trainieren. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf, viel Wasser und wenig Stress unterstützt die Atemwege ebenfalls.
Wenn ein Bronchospasmus plötzlich stark ist, länger als ein paar Minuten anhält oder von Brustschmerzen begleitet wird, sollte sofort medizinische Hilfe gesucht werden. In solchen Situationen kann eine professionelle Behandlung lebensrettend sein.
Zusammengefasst: Ein Bronchospasmus ist ein akuter Engpass in den Atemwegen, der durch verschiedene Auslöser entstehen kann. Durch das Erkennen von Symptomen, das richtige Notfall‑Inhalationsspray und das Vermeiden von Triggern lässt sich das Risiko deutlich senken. Wenn Sie öfter solche Anfälle haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt – er kann Ihnen helfen, die passende Therapie zu finden.